Holz lackieren: Aber mit welchem Holzlack?
Je nachdem, wo man welches Holz lackieren möchte, kommen unterschiedliche Arten von Holzlack infrage. Holzlack für den Außenbereich muss witterungsbeständig sein, was bei Lack für Holzmöbel oft keine Rolle spielt. Lack für Holzfußböden sollte besonders strapazierfähig sein, während Holzlack für Kinderspielzeug unbedingt den Kriterien der DIN EN 71 (Teil 3) genügen muss. Letztlich sagt der Begriff „Holzlack“ etwas über den Einsatzbereich des Lacks aus, aber nicht über die Art des Lacks. Infrage kommt ein Acryllack ebenso wie ein Alkydharzlack oder ein Nitrozellulose-Lack. Auch hier spielt aber eine Rolle, wo das Holzteil stehen wird, nachdem man das Holz lackieren ließ oder lackiert hat.
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Wichtige Eigenschaften von Holzlack
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Glanzgrad: Bei der Auswahl von Holzlack spielt der Glanzgrad eine Rolle. Den Lack gibt es unter anderem in den Varianten seidenmatt, glänzend und hochglänzend.
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Einsatzbereich: Möchte man im Außenbereich Holz lackieren, kommt dafür nicht jeder Lack infrage. Achten sollte man beim Lackkauf auf Angaben zur Wetter- und UV-Beständigkeit sowie zum Einsatzbereich des Lacks.
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Färbung: Lacke, mit denen man Holz lackieren kann, gibt es in unterschiedlichsten Farben und auch als farblosen Klarlack.
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Trockendauer: Angaben zur Trockendauer können wichtig sein, wenn man die benötigte Gesamtzeit kalkulieren möchte, die das „Holz lackieren“ benötigt.
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Verbrauch: Verbrauchsangaben können bei Lacken, mit denen man Holz lackieren kann, nur Orientierungswerte sein. Aber Angaben wie „8 m²/l“ helfen dennoch, Preise und Kosten für das Lackieren zu kalkulieren.
Holz lackieren oder lasieren?
Wer Holz lackieren lässt, gibt ihm eine Oberfläche, die die ursprüngliche Oberflächenstruktur des Holzes so überdeckt, dass sie nicht mehr erkennbar ist. Bei einer Lasur sieht man die Maserung des Holzes dagegen weiterhin. Färben können sowohl Lasur als auch Lack.
Holz lackieren: Arbeitsschritte
Welche Arbeitsschritte anfallen, wenn man Holz lackieren möchte, hängt von der Art und der Beschaffenheit sowie vom Standort des Holzes ab. Handelt es sich um bereits lackiertes Holz, das man mit neuem Holzlack verschönern und/oder besser schützen möchte, dann muss man eventuell erst alten Lack von Holz entfernen und kann dann neu Holz lackieren.
Möchte man den alten Lack von Holz entfernen, kann man alkalische oder lösemittelhaltige Abbeizer nutzen. Alternativ arbeitet man mit Heißluftgebläse und Spachtel oder schleift die Lackschicht einfach ab. Eine nicht zu dicke alte Lackschicht muss vor dem Lackieren nicht zwangsläufig entfernt werden.
Bitte nur saubere Oberflächen lackieren!
Vor dem Lackieren sollte man das Holz säubern und dafür beispielsweise mit warmem Wasser arbeiten. Anschließend sollte die Oberfläche geschliffen werden. Staub und eventuell vorhandene harzige Stellen sollte man beseitigen, bevor man das Holz lackieren kann.
Oft besteht eine Holzlackierung aus den drei Schichten Grundierung sowie erste und zweite Lackschicht. Grundierung und Lack waren dabei früher zwei verschiedene Materialien. Heute gibt es allerdings Holzlack auf dem Markt, den man für alle drei Schichten nutzen kann.
Sicherheitshinweise
Je nach Holzlack kommt man beim Lackieren mit nicht unproblematischen Inhaltsstoffen in Kontakt. Teils werden deshalb eine Schutzmaske und Gummihandschuhe empfohlen. Bei der Auswahl von Holzlack sollte man schauen, dass die Lacke der Richtlinie zur Deklaration von Holzlacksystemen des Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie genügen.
In jedem Fall gilt: Sicherheitshinweise beachten, die der Lackhersteller mit dem Produkt ausliefert. Grundsätzlich sollte man draußen lackieren oder zumindest reichlich lüften. Achtung: Lack von Holz zu entfernen, kann ebenfalls gesundheitsgefährdende Stoffe freisetzen.
Lackieren ist eine Arbeit, die auch handwerklich begabte Laien durchführen können. Wer allerdings ganz sichergehen möchte, dass die Arbeit fachgerecht und ohne gesundheitliche Risiken durchgeführt wird, sollte Fachbetriebe beauftragen.