Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Alkydharzlack: strapazierfähig, mit hoher Deckkraft

Alkydharzlacke sind Kunstharzlacke, bei denen der Lack aufgrund eins vergleichsweise hohen Lösemittelanteils flüssig genug ist, um verarbeitet werden zu können. Sie unterscheiden sich damit von wasserlöslichen Lacken. Alkydharzlack hat eine hohe Deckkraft und gilt als hochbeständig.
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Eigenschaften und Inhaltsstoffe von Alkydharzlack

Bestandteile der Alkydharzlacke sind in der Regel die bereits genannten Lösemittel sowie Bindemittel (auch: Filmbildner), die dafür sorgen, dass sich aus dem Lack eine feste Schicht bildet. Pigmente geben dem Alkydharzlack Farbe. Alkydharz (synthetisches Polyesterharz) ist bei diesem Lack das Bindemittel. Ein Bestandteil von Alkydharzen sind Öle, wobei man (abhängig vom Ölgehalt) langölige, mittelölige und kurzölige Alkydharze unterscheidet. Alkydharzlacke für Maler beinhalten in der Regel langölige Alkydharze.

Zudem enthalten viele Alkydharzlacke Additive (Zusatzstoffe), die den Lack um weitere Eigenschaften ergänzen oder vorhandene Eigenschaften verstärken. Sie können beim Alkydharzlack beispielsweise die Trocknung beschleunigen oder aber die chemische oder mechanische Belastbarkeit steigern.

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Alkydharzlack gibt es als Klarlack wie als Farblack sowie in diversen Glanzgraden (stumpfmatt bis hochglänzend) und mit unterschiedlicher Deckkraft. Die Europäische Norm EN 13 300 definiert bei der Deckkraft die Klassen 1 bis 4, wobei 1 die höchste Deckkraft bedeutet.

Um die Menge des benötigten Lacks zu kalkulieren, gibt es Verbrauchsangaben wie „ca.100ml/m²“ auf den Lackdosen. Das gilt jedoch oft nur für EINEN Anstrich. Wer erst grundiert und dann lackiert, muss mit einem erhöhten Verbrauch rechnen.

Den Kunstharzlack gibt es auch mit Spezialeffekten wie beispielsweise einem Struktureffekt oder einem Alu-Effekt. Alkydharzlack gilt als einfach zu verarbeitender und strapazierfähiger Lack mit guter Deckkraft. Er härtet nicht nur durch Verdunstung des Lösemittels, sondern auch durch Reaktion mit Sauerstoff. Deshalb sind geeignete Witterungsbedingungen bei Lackierarbeiten mit diesem Kunstharzlack etwas weniger wichtig als bei manchen anderen Lacken.

Alkydharzlacke: Lösemittel und Umweltschutz

Lösemittel können die Gesundheit belasten, wobei insbesondere Aromaten beinhaltende Lösemittel als problematisch gelten. Das hat Alkydharzlacke zeitweise in Verruf gebracht. Durch die Verordnung zur Begrenzung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) sind die Anforderungen an Kunstharzlack aber strenger geworden. Lösemittel-Reduzierung ist daher bei vielen Lackherstellern oberstes Gebot. Achten sollte man auf aromatenfreien Alkydharzlack.

Vergleich: Alkydharzlacke und Acryllack

Alkydharzlack gilt als strapazierfähiger im Vergleich zu Acryllack. Er eignet sich daher oft besser als Acryllack für besonders strapazierte Oberflächen. Auf der anderen Seite sind Alkydharzlacke aber meistens weniger umweltschonend und trocknen langsamer.

Alkydharzlack: Einsatzgebiete

Es gibt sowohl passenden Alkydharzlack für den Innen- wie für den Außenbereich. Mit geeignetem Alkydharzlack kann man beispielsweise Holz, Metall und PVC beschichten. Infrage kommt der Lack also unter anderem, um Parkett sowie Türen und Möbel aus unterschiedlichen Materialien zu lackieren. Alkydharzlack gibt es zudem als besonders wärmeresistenten Heizungslack.

In jedem Fall gilt: Alkydharzlack sollte man nur für Verwendungszwecke nutzen, für die sie laut Artikelbeschreibung vorgesehen sind. Bisweilen ist zunächst eine Grundierung nötig, bevor man die eigentliche Lackschicht aufträgt. Viele moderne Alkydharzlacke eignen sich aber sowohl zum Grundieren als auch zum Lackieren.

Arbeiten mit Alkydharzlack

Jedes Lackieren sollte mit einer gründlichen Vorarbeit beginnen, um den jeweiligen Untergrund vorzubereiten. Falls nötig, sollte man ihn trocknen und/oder säubern oder aber auch alten Lack entfernen. Eventuell muss man Untergrund wie Holz auch etwas aufrauen, damit er den Kunstharzlack besser aufnimmt. Alkydharzlack kann man mit Pinsel und Rolle auftragen. Meistens ist aber auch ein Lackieren mit Spritzsystemen möglich. Achten sollte man insbesondere beim Lackieren in Innenräumen auf eine ausreichende Belüftung.

Lackierarbeiten mit Alkydharzlack kann man selbst übernehmen. Je anspruchsvoller die Arbeit ist und/oder je weniger handwerkliche Begabung man mitbringt, desto eher sollte man aber Fachbetriebe beauftragen. Eine unverbindliche Auftragsanfrage ist hier möglich.

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