Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Lack entsorgen: Aber wie?

Wie man Lacke entsorgen kann, ohne dabei Fehler zu machen, hängt von mehreren Faktoren ab. Zwei wichtige Fragen, die beantwortet werden müssen, um alles richtig zu machen: Ist der Lack eingetrocknet oder noch flüssig? Ist es ein wasserlöslicher Lack oder enthält er Lösemittel? Fakt ist: Man muss nicht jeden Lack entsorgen, indem man ihn zur Schadstoffstelle bringt.
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Lacke entsorgen: Manchmal reicht der Hausmüll

© animaflora - Fotolia.com

Hat man es mit dem eingetrockneten Rest eines wasserlöslichen / wasserbasierten oder lösemittelfreien Lacks zu tun, kann man den Lack entsorgen, indem man die Dose mit dem Lack in den normalen Hausmüll gibt. Das gilt allerdings nur, wenn der Lack tatsächlich vollständig eingetrocknet ist. Die Dosen und Eimer landen dann entsprechend im gelben Sack bzw. der gelben Tonne.

Ein gutes Indiz für einen Lack, den man im eingetrockneten Zustand im Hausmüll entsorgen kann, ist die Auszeichnung des Lacks mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“. Ist solch ein Lack noch nicht komplett eingetrocknet, sollte man ihn eine Weile offen stehen lassen. Das Wasser entweicht, der Lack trocknet und anschließend kann man den Lack entsorgen: ebenfalls im Hausmüll.

Wenn man Lack entsorgen möchte: Nicht in der Toilette!

Noch flüssigen Lack sollte man keinesfalls in der Toilette entsorgen, da er das Wasser verunreinigt. Das gilt für Lacke auf Wasser- und für Lacke auf Lösemittelbasis gleichermaßen.

Lösemittelhaltige Lacke entsorgen

Lösemittelhaltige Lacke sind bereits bei der Verarbeitung Umgang problematischer als wasserbasierte Lacke, weil sie die Gesundheit des Verwenders gefährden können. Deshalb sollte man in Innenräumen immer für ausreichend Frischluftzufuhr sorgen und eventuell auch einen Atemschutz tragen. Lösemittelhaltig sind beispielsweise viele Alkydharzlacke oder Nitrolacke.

Auch, wenn man diese Lacke entsorgen möchte, stößt man auf etwas, aber wirklich nur etwas größere Schwierigkeiten. Lösemittelhaltige Lacke muss man bei Schadstoff-Sammelstellen, Schadstoffmobilen oder Wertstoffhöfen entsorgen, während man wasserbasierte Lacke nur dort entsorgen muss, wenn sie nicht getrocknet sind und man nicht abwarten möchte, bis sie trocknen. In den Abfallsammelstellen werden Lackreste (soweit möglich) recycelt, sodass etwa die Lösemittel neu verwendet werden können.

Sicherheitsdatenblätter geben Auskunft

Ist man sich nicht sicher, ob man den Lack im Hausmüll entsorgen darf, sollte man auf der Lackdose oder bei Produktbeschreibungen nach Angaben wie „lösemittelhaltig“ suchen. Für Lacke gibt es zudem Sicherheitsdatenblätter, die unter anderem Angaben darüber enthalten, wie man den Lack entsorgen sollte. Gewissheit darüber, wie man den Lack entsorgen kann, ohne einen Fehler dabei zu machen, geben auch die Abfallberatungen der Kommunen.

Angebrochene Lackdosen lagern

Lackreste muss man nicht zwangsläufig entsorgen. Stattdessen kann man die Lackdose auch wieder verschließen und den Lack so für spätere Verwendungszwecke aufbewahren. Ist der Deckel fest genug auf der Dose, lässt sich die Dose auch auf den Deckel stellen. Dadurch sinkt das Risiko, dass der Lack mit Sauerstoff in Berührung kommt und sich nicht mehr verarbeiten lässt. Schließt die Dose nicht mehr richtig oder ist der Deckel verloren gegangen, kann man Lack beispielsweise in Gläser mit Schraubverschluss umfüllen, um sie später für ein erneutes Lackieren zu verwenden.

Wer Fachbetriebe beauftragt, muss sich häufig gar nicht darum kümmern, übriggebliebenen Lack zu entsorgen. Das übernehmen dann die Profis.

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