Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Kunstharzputz – Vielfarbenputz mit guten Eigenschaften

Kunstharzputz wird auch Dispersionsputz und als Abgrenzung zum Mineralputz organischer Putz genannt, weil es sich beim Bindemittel „Kunstharz“ um ein organisches Material handelt. Kunstharzputz ist robust und hoch elastisch.
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Kunstharzputz: vielfarbig und flexibel

© Kara - Fotolia.com

Das Kunstharz beim Dispersionsputz ist beispielsweise ein Polymerisatharz, wobei verschiedene Varianten infrage kommen, durch die Kunstharzputz jeweils etwas andere Eigenschaften erhält. Neben Kunstharz als Bindemittel gehören organische oder mineralische Füllstoffe zu den Bestandteilen von Kunstharzputz (einen interessanten Aufsatz zu Kunstharzputzen finden Sie im Downloadbereich der Schweizerischen Vereinigung der Lack- und Farben-Chemiker, Artikel "Kunststoffputze, B+B 3/2003). Darüber hinaus kann der organische Putz Farbpigmente zur Färbung und Zusatzstoffe wie Wirkstoffe gegen Pilz- und Algenbefall auf der Putzschicht enthalten.

Man kann Kunstharzputz als Reibeputz, Kratzputz oder für viele andere Oberflächenstrukturen kaufen. Ihn gibt es auch als Roll- und Streichputz, der mit Farbrollen auf die Oberfläche aufgetragen wird. Erhältlich ist er in sehr unterschiedlichen Korngrößen und in vielerlei Farbtönen.

Eigenschaften von Kunstharzputz

  • Dank hoher Flexibilität ist das Risiko bei Kunstharzputz geringer als bei anderen Stoffen, dass er abplatzt oder Risse erhält, wenn der Untergrund sich durch Feuchtigkeit oder Hitze verformt. Trotz dieser Flexibilität besteht eine stabile Verbindung zwischen dem Untergrund und dem Kunstharzputz. Darüber hinaus weist Dispersionsputz Wasser gut ab und ist relativ beständig gegenüber Wettereinflüssen und Industrieemissionen. Im Vergleich zum Mineralputz härtet der Kunstharzputz schneller aus und kann in einer dünneren Schicht aufgetragen werden.

  • Ein möglicher Nachteil: Falls organischer Putz nicht passende Zusatzstoffe enthält, ist er aufgrund der organischen Bestandteile relativ anfällig für Algen- und Pilzbefall. Zudem ist die Dampfdurchlässigkeit beim Dispersionsputz weniger hoch als etwa beim Silikatputz.

Einsatzgebiete von Kunstharzputz

Es gibt passende Kunstharzputze für innen- und außenliegende Flächen. Kunstharzputz kann man also auf Innenwände und Decken auftragen. Man kann Fassaden verputzen sowie Wärmedämmsysteme und kann Kunstharzputz auf Fertigteile und Holzspanplatten aufbringen, wobei organischer Putz fast immer ausschließlich als Oberputz eingesetzt wird.

Wie arbeitet man mit Kunstharzputz?

Organischer Putz gehört zu den verarbeitungsfertig gelieferten Putzen, die am Einsatzort maximal mit ein wenig Wasser vermischt werden. Laut Industrienorm DIN 18558 kann man mit herkömmlichem Dispersionsputz arbeiten, wenn die Außentemperatur nicht auf unter 5 Grad Celsius sinkt.

Wie bei allen Putzarbeiten sollte der Untergrund auch beim Verputzen mit Kunstharzputz schmutzfrei, trocken und frei von Schimmel oder Pilzbefall sein. Organischer Putz lässt sich (abhängig vom konkreten Produkt) manuell mit Kellen und Reibebrettern auftragen. Alternativ ist aber auch ein Auftragen mit Feinputzspritzmaschinen möglich. Meist wird ein fester, sauberer und trockener Untergrund vorausgesetzt.

Die Putzarbeiten kann man selbst erledigen. Etwas handwerkliches Geschick ist allerdings vonnöten. Kunstvolle Oberflächengestaltung und ein schwieriger Untergrund erhöhen die Herausforderung. Jeder sollte dann kritisch prüfen, ob er ihr gewachsen ist.

Im Zweifelsfall sollten Fachbetriebe Putzarbeiten mit Kunstharzputz erledigen, wobei ein Vergleich diverser Anbieter sinnvoll ist.

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