Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Akustikputz für eine bessere Raumakustik

Akustikputz verbessert die Schalleigenschaften eines Raums, indem er Nachhallzeiten des Schalls und Störgeräusche verringert. So können Menschen im Raum besser miteinander kommunizieren. Zur Verbesserung der Raumakustik ist Akustikputz eine Alternative zu Systemen mit Akustikplatten.
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Einsatzgebiete und Eigenschaften von Akustikputz

Akustikputzsystem, Grafik: Sto SE & Co. KGaA

Einsatzgebiete von Akustikputz sind alle Orte, in denen eine gute Akustik mit wenigen Störgeräuschen und wenig Nachhall wichtig ist: also etwa Großraumbüros, Seminarräume, Schulen und Schwimmbäder. Akustikputz dient als Akustiklösung für Innenräume und (je nach Art des Putzes) für Bereiche ohne hohe mechanische Beanspruchung.

Akustikputz kann man an der Decke und auf Wänden mit sehr unterschiedlichem Untergrund wie etwa Ziegelmauerwerk, Putzträgerplatten, Porenbeton oder Unterputz auftragen. Allerdings sollte der Untergrund sauber, trocken und robust sein. Er eignet sich beispielsweise als Alternative für Akustikplatten in Räumen, in denen abgehängte Decken nicht möglich sind. Entscheiden kann man sich aber auch für Gesamtsysteme mit Akustikplatten UND Akustikputz.

Tiefe und enge Poren sorgen für die akustischen Eigenschaften des Putzes. Schallwellen dringen durch die Poren ins Material und werden dort teils in Wärmeenergie umgewandelt. Akustikputz kann deshalb auch dazu beitragen, die erwünschte Wärme innerhalb des Raums im Winter schneller zu erreichen, so dass Heizkosten etwas sinken.

Man erhält Akustikputz in vielen verschiedenen Farben, so dass Akustikputz wie passende Wandfarbe zur ästhetischen Gestaltung eines Raums beiträgt. Überstreichen sollte man ihn jedoch nicht, weil das seine akustischen Eigenschaften beeinträchtigt. Akustikputz wird vor allem empfohlen, um als Innenputz die Akustik bei mittleren und hohen Frequenzen zu verbessern. Grundsätzlich gilt: Je dicker die Putzschicht ist, desto mehr Schall wird absorbiert, wobei der maximale Absorptionsgrad bei 60% liegt.

Absorption und Schallabsorptionsklassen

Der Absorptionsgrad (oder Schluckgrad) α gibt den Teil der Schallwellen an, der von einem Element (z.B. Bauteil) absorbiert wird. Nicht absorbierter Schall wird reflektiert, so dass ein Nachhall entsteht. Der Absorptionsgrad kann Werte zwischen 0 und 1 oder umgerechnet zwischen 0% und 100% erreichen. Bei „0“ wird der gesamte auf ein Element auftreffende Schall reflektiert, während das Element bei einem Absorptionsgrad von 1 auftreffenden Schall komplett absorbiert. Bisweilen präsentiert man den Absorptionsgrad für verschiedene Frequenzen (gemessen in Hertz), weil sie häufig in unterschiedlichem Maß absorbiert werden.

Wird der Schallabsorptionsgrad bei Akustikputz angegeben, findet man häufig Angaben zum gewichteten Schallabsorptionskoeffizient. Der Koeffizient ist ein einheitlicher Wert für die Absorption von Schall innerhalb eines Standardfrequenzbereichs von 125 bis 4000 Hertz durch ein Element. Informationen zum Absorptionsgrad geben auch Absorptionsklassen, die es in Varianten von „E“ (geringe Absorption) bis „A“ (hohe Absorption) gibt.

Weitere Informationen zum Thema findet man im Lärmschutz-Arbeitsblatt „Raumakustik in industriellen Arbeitsräumen“ der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung.

Wie arbeitet man mit Akustikputz?

In der Regel wird Akustikputz auf den Untergrund mehrlagig aufgespritzt, wobei jeweils nach dem Aufbringen einer Lage eine Trocknungszeit eingehalten werden muss. Wichtig ist die richtige Vorbereitung des Untergrunds. So kann es bei stark saugenden Gipsbauplatten beispielsweise nötig sein, vor Auftragen von Akustikputz einen passenden Grundanstrich durchzuführen.

Fachbetriebe für Putz- und Malerarbeiten stehen Ihnen gerne beratend zur Seite, wenn es um Akustikputz geht.

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