Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Spezialfarben mit Brandschutzmitteln

Brandschutzfarbe ist ein Brandschutzmittel, das eine Dämmschicht aus Schaum bildet und dadurch Material schwer entflammbar macht. Diese hitzebeständige Farbe ist eine Dispersionsfarbe auf Wasserbasis. Sie sollte grundsätzlich nur von Fachleuten verarbeitet werden.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.maler-vergleich.com verfasst.
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Brandschutzfarbe - Zusammensetzung & Einsatzbereiche

Brandschutzfarbe ist halogen- und chlorfrei, außerdem ist die Spezialfarbe frei von Schwermetallen und Toxiden. Allerdings enthält sie flüchtige organische Verbindungen (VOC) und wird in die Wassergefährdungsklasse 1 eingestuft. Sie ist schwach wassergefährdend und muss über Sondermüll entsorgt werden. Enthalten sind hauptsächlich Phosphatverbindungen und Melamin, ein Kohlenstoffspender (z.B. Alkohol) und diverse Zusatzstoffe.

Brandschutzfarbe gibt es für Holz und Holzwerkstoffe, Stahl und Beton. Sogar für Kabel gibt es spezielle hitzebeständige Farbe. Bei Beton wird ein Aufheizen und damit Abplatzen durch die hitzebeständige Farbe verhindert und Sekundärschäden werden vermieden. Bei Stahl schützt die Brandschutzfarbe vor Korrosion, die Aufheizung wird ebenfalls verhindert und damit das Nachgeben der Stahlkonstruktion. Bei Kabeln verzögert oder verhindert die Brandschutzfarbe einen Kabelbrand, es entsteht kein sekundärer Brand bei Plastikkabeln. Die Kabelhülle wird schwer entflammbar und gibt kaum hochgiftige oder toxische Gase frei.

Einsatzbereiche von Brandschutzfarbe - Nässe vermeiden

Eingesetzt wird Brandschutzfarbe vorwiegend im Innenbereich in trockenen Räumen. Holz benötigt mindestens 12mm Stärke und darf keiner mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sein, das heißt sie ist geeignet bei Dachstühlen, aber auch Verkleidungen von Decken oder als Wandfarbe. Da die hitzebeständige Farbe bei Stahl über das ganze Profil aufgetragen wird und statisch nicht belastet, ist die Brandschutzfarbe auch für stark gegliederte Stahlbauteile geeignet. Die Brandschutzfarbe wird häufig in öffentlichen Gebäuden wie Schulen verwendet, seltener in privaten Gebäuden. Sie ist notwendig, wenn das Bauamt Brandschutzklasse B1 fordert. Nicht eingesetzt werden sollte die Brandschutzfarbe in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder sogar Nässe - hier sollte eher spezielle Feuchtraumfarbe zum Einsatz kommen.

Hitzebeständige Farbe sollte vom Fachmann verarbeitet werden!

Eine Verarbeitung der Brandschutzfarbe soll nur bei Temperaturen über 5°C und am besten nur durch einen Fachmann erfolgen. Die Oberfläche sollte sauber sein, trocken und fettfrei und keine Wachsschicht oder alte Anstriche aufweisen. Eine Grundierung der zu bearbeitenden Fläche ist sinnvoll. Nach dem Auftragen der hitzebeständigen Farbe sollte ein Überzuglack aufgebracht werden. Dieser ist transparent, kann aber auch in anderen Farben verwendet werden. Soll eine Brandschutzfarbe eingesetzt werden, sollte sie nach DIN 4102-B1 zugelassen sein. Zur Verarbeitung sollten Schutzhandschuhe eingesetzt werden. Nachteilig ist die begrenzte Verwendung, bei stark benutzten Bauteilen wie Türen oder Fußböden sollte sie nicht eingesetzt werden.

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